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Alles Schiller, oder was?!

VON DEN GROSSEN DEUTSCHEN KLASSIKERN BIS ZUM RAP! DICHTKUNST, DIE SPASS MACHT! PREMIERE AM 22. JUNI 2015, GEFÖRDERT VON DER STADTSPARKASSE MÜNCHEN

Mit: Alexander Wagner, Regie: Ulrike Möckel, Konzept: Micaela Czisch und Alexander Wagner

Dichtung nervt? Überhaupt nicht! Sie ist kraftvoll, dramatisch oder lustig. Sie reißt uns mit und wühlt uns auf. Mit seinem packen­den Vortrag verlockt ein erfahrener Schauspieler die Schüler zum Zuhören und Mitspielen. Zusammen wird gerappt, geklatscht und getrommelt. Gemeinsam entdecken Schüler und Schauspieler dabei die Kraft und Aktualität der literarischen Texte.

Im anschließenden Workshop können die jungen Zuhörer selbst mit Spaß aktiv werden. Nach eigenen Ideen setzen sie in kleinen Gruppen Gedichte szenisch um. Wir leiten sie dabei unterstützend an. Dabei trainieren die jungen Teilnehmer spielerisch ihre Konzentration und Ausdruckskraft. Die begleitende Lehrkraft kann einzelne Spiele und Übungen langfristig in den Unterricht integrieren.

Für Schüler und Schülerinnen ab der 5. Klasse.
Stück mit spielerischer Nachbereitung: 90 Minuten, 7 € pro Schüler.

Mit Alexander Wagner, Theaterpädagogik: Laura Thais Steinhöfel
Konzept: Micaela Czisch und Alexander Wagner, Regie: Ulrike Moeckel

Rückmeldung einer Lehrerin

`ALLES SCHILLER, ODER WAS?`- PREMIERE AM 22. JUNI 2015 IN EINER 5. KLASSE DER ORI

Gespannt wie kleine Flitzebogen warten die 29 Schülerinnen und Schüler der Klasse 5.6 am 22.06.2015 darauf, dass Alexander und Laura ihr Klassenzimmer betreten. Dass dieses heute zur Theaterbühne „umfunktioniert” werden soll, wissen sie bereits – was das jedoch genau zu bedeuten hat, kann sich keiner so recht vorstellen.

Entsprechend still ist es auch, als sich nach gespanntem Warten endlich die Tür öffnet. Mit ebenso offenen Mündern verfolgen die faszinierten Zuschauer, was sich ihnen nun -dort wo doch normalerweise immer der Lehrer steht – an diesem besonderen Tag darbietet:

„Der Lehrer” wird heute (zumindest zeitweilig) durch Alexander ersetzt – einen großen freundlichen Mann mit mächtiger Stimme und wirkungsvollem Auftreten – dem es binnen Sekunden gelingt, sein Publikum in den Bann zu ziehen. Gefesselt folgen die Kinder seinem Vortrag, während ich im hinteren Teil des Klassenzimmers (angesichts der gespenstischen Ruhe) mit dem Gedanken spiele, eine Schauspielausbildung ins Auge zu fassen.

Alexander hat seine Hausaufgaben gemacht: Seine Gedichte, ob nun kurz oder lang, traurig oder lustig, gesprochen oder gesungen, scheinen die 5.6 buchstäblich zu „verzaubern” – angesichts der mitreißenden Geschichten ergeht es den Schülern ähnlich dem Besen in der so wirkungsvoll vorgetragenen Ballade „Der Zauberlehrling”.

Als es jedoch gerade „am Schönsten ist”, darf das Publikum seine eigene Magie unter Beweis stellen: Im zweiten Teil der Veranstaltung tut es die sympathische Laura „John Maynard” gleich und übernimmt das Ruder. Alexanders Kollegin zeigt den Kindern nachvollziehbare Zusammenhänge zu dessen vorangegangener Darbietung auf und lässt sie anschließend einen Ast in Golfschläger, Hanteln und Zahnbürsten verwandeln.

Ermunternd tastet sich die geduldige Referentin gemeinsam mit der Klasse an die zum Abschluss stattfindende Aufführung heran, bei der die „einstigen” Zuschauer in die Rolle der Schauspieler schlüpfen und (jeweils in 3er-Gruppen) ein kurzes Gedicht ihrer Wahl in unterschiedlichen „Stimmungslagen” vortragen sollen.

In den letzten Zügen des Workshops fühle ich mich an die ebenfalls zitierte Ballade „Der Handschuh” erinnert: Zwar gleicht das rege Treiben in und außerhalb des Klassenzimmers stellenweise den „Raubtiergefechten” in König Franz’ Löwengarten … doch der tosende Applaus am Ende eines jeden Vortrags steht dem, den Ritter Delorges empfing, mit Sicherheit auch in nichts nach. Laura Pornschlegel (Klassenleitung 5.6)